Wie kann eine Stärkung des ländlichen Raums in Österreich gelingen? Diese zentrale Frage stand beim Zukunftssymposium 2019 in Steyr im Vordergrund. Fünf ExpertInnen aus ganz Österreich beleuchteten einen Tag lang diese Problemstellung aus unterschiedlichen Blickwinkeln:
Franz Rohrmoser, Konfliktforscher und Initiator des Symposiums, meinte am Beginn der Veranstaltung: „Es geht uns um nicht weniger, als die Zurückgewinnung von Wertschöpfung auf unseren Bauernhöfen und in unseren Regionen – es geht um ein Beenden der Intensivierung und der Überproduktion.“
>> Auszug aus der Begrüßungsrede von Franz Rohrmoser
Julianna Fehlinger, Geschäftsführerin der ÖBV-Via Campesina, kam auf das massive Problem der weiblichen Landflucht zu sprechen. Gerade aus strukturschwachen Räumen zog es in den vergangenen Jahren sehr viele (junge) Frauen in die Ballungszentren.
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Alexander Neunherz, Bundessekretär der SPÖ Bäuerinnen und Bauern, sprach über die Herausforderung, gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land sicherzustellen. So haben etwa mehr als 1,3 Millionen ÖsterreicherInnen keine Basisanbindung an den öffentlichen Verkehr. Ländlich-periphere Regionen kämpfen zudem mit Infrastrukturabbau und Überalterung.
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Christian Hiß, Geschäftsführer der Regionalwert-AG aus der Region Freiburg (D), regte in seinem Vortrag zu unternehmerischem ökologischem Handeln mit regionalem Bezug an und warb gleichzeitig für ein plurales Wirtschaftsverständnis in lokaler Überschaubarkeit.
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Andrea Heistinger, Agrarwissenschafterin und Fachbuchautorin, zeigte abschließend neue Wege zur regionalen Versorgungswirtschaft auf. Dabei kam sie auch auf den Strukturwandel in der Landwirtschaft zu sprechen: Täglich sterben sechs Höfe in Österreich, da sie der Dynamik von Wachsen oder Weichen nicht mehr standhalten können.
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Das Zukunftssymposium 2019 war eine gemeinsame Veranstaltung der IG-Milch, der SPÖ Bäuerinnen und Bauern, der Grünen Bäuerinnen und Bauern und der ÖBV-Via Campesina.