Die SPÖ Bäuerinnen und Bauern sind die starke Stimme für bäuerliche Familienbetriebe.
Ernst Wagendristel, Spitzenkandidat der SPÖ Bäuerinnen und Bauern bei der am Sonntag stattfindenden Landwirtschaftskammerwahl – sprach sich beim Wahlkampfabschluss einmal mehr für eine bessere Unterstützung bäuerlicher Familienbetriebe aus. „Klein- und Mittelbetriebe werden bei der Vergabe von Förderungen gegenüber der industriellen Landwirtschaft zu wenig berücksichtigt. Wir wollen daher, dass unsere Familienbetriebe für ihre ersten 20 Hektar jeweils 150 Euro/ha mehr an Ausgleichszahlungen erhalten“, so Wagendristel.
Maßnahmen gegen den Strukturwandel in der Landwirtschaft
Wachsen oder Weichen? Diese Frage mussten sich in den vergangenen Jahren viel zu viele Landwirtinnen und Landwirte stellen. So ging etwa die Anzahl land-und forstwirtschaftlicher Betriebe zwischen 10 und 20 Hektar im Zeitraum von 1995 bis 2016 um 43,9 Prozent zurück. Bei Betrieben unter 5 Hektar waren es sogar 51,6 Prozent.
„Angesichts solcher erschreckender Zahlen fordern wir eine längst überfällige Neuausrichtung der heimischen Agrarpolitik“, betonte Wagendristel. „Qualität muss vor Quantität stehen, weshalb bei Förderungen regionale, ökologische und soziale Gesichtspunkte sehr viel stärker berücksichtigt gehören.“
Tiertransporte reduzieren, Regionalität stärken
In diesem Zusammenhang fordert Wagendristel eine deutliche Reduktion von Tiertransporten bei gleichzeitiger Sicherstellung ausreichender regionaler Schlachtmöglichkeiten: „Kurze Wege vermindern das Tierleid, sind umweltschonend und sichern unseren Bäuerinnen und Bauern ihr Einkommen vor Ort.“
Dafür braucht es aber auch eine weitreichende Strategie zur Vermarktung regionaler Produkte. „Die Direktvermarktung bietet bäuerlichen Familienbetrieben die Chance, ihre Produkte nicht nur zu erzeugen, sondern auch selbständig zu verkaufen. Vor allem kleinere Betriebe benötigen beim Aufbau jedoch Unterstützung, etwa durch Beratungsleistungen und eine entsprechende Investitionsförderung. So können Potenziale und Risiken besser eingeschätzt werden“, so Wagendristel abschließend.