Die kommenden Feiertage gehören für WeinproduzentInnen zur wichtigsten Absatzzeit. Die Agrarpolitik der Europäischen Union hat – wie eine Analyse der bisherigen Maßnahmen zeigt – dazu beigetragen, Weine aus Europa wettbewerbsfähig und qualitativ im Spitzenfeld zu halten.
Die Europäische Union ist der global führende Produzent, Verbraucher und Exporteur von Wein. Die Plätze eins bis drei der weltweiten Produktionsmenge von Wein lagen im Vorjahr in europäischer Hand (Italien, Frankreich, Spanien). Österreich liegt auf Platz sieben mit 2,5 Mio. Hektolitern.
„In Sachen Qualität und Renommee spielen die heimischen Weine in der Spitzenliga mit. Trotzdem wäre ohne EU-Mittel die Anpassung an die Marktnachfrage schwierig und kleinere Erzeuger wären benachteiligt“, sagt EU-Abgeordneter Hannes Heide. Gefragt sind derzeit besonders Qualitätsweine mit geografischem Angabeschutz, Rosé- und Schaumweine, Bio-Weine und Weine mit geringerem Alkoholgehalt.
Klare Information zur Qualität
Die Reform der europäischen Weinpolitik seit 2013 hat die Wettbewerbsfähigkeit erhöht und gleichzeitig die Authentizität und Traditionen des europäischen Weinbaus bewahrt. Die Produktion wurde ebenso gesteigert wie die Vielfalt. Es wurden neue Technologien und die Entwicklung neuer Produkte gefördert.
„Gelungen ist das vor allem durch die Vereinfachung der Vorschriften und Förderprogramme, die dort ansetzen, wo sie gebraucht werden. Für Verbraucher und Weinbauern sind besonders die harmonisierten EU-Kennzeichnungsvorschriften wichtig. Sie liefern einen fairen Wettbewerb und klare Informationen zur Qualität der Weine auf jedem Etikett“, sagt Heide. Ausbaufähig ist laut der Bewertung der bisherigen Maßnahmen durch die EU-Kommission die Entwicklung alkoholarmer Weine und nachhaltiger Produkte.