Der „Grüne Bericht“ 2018 zeichnet eine dramatische Situation für den Kärntner Bauernstand – die Situation hat sich 2019 sogar noch weiter verschlechtert. Klimawandel, Preisverfall, Kartelldruck, Bürokratie, Förderverluste und dutzende andere Belastungen setzen der Bevölkerungsgruppe der LandwirtInnen und ihrer Familien zu. In dieser Situation haben die SPÖ Bäuerinnen und Bauern, gestern, am 21. November, allen Fraktionen der Landwirtschaftskammer einen gemeinsamen Antrag vorgelegt, um konkrete Kampfmaßnahmen zur Durchsetzung einer gerechten Zukunft für die Bäuerinnen und Bauern unseres Landes einzuleiten. Der Antrag wurde geschlossen unterstützt von der Freiheitlichen Bauernschaft, der Gemeinschaft der Südkärntner Bäuerinnen und Bauern / Skupnost južnokoroških kmetov (SJK) und der GBB – Grüne Bäuerinnen und Bauern – scheiterte aber am Veto des Bauernbundes.
„Die soziale und wirtschaftliche Lage der Kärntner Bäuerinnen und Bauern ist erschreckend und jahrelange Diskussionen haben keine Lösungen gebracht. Im Namen unserer Kärntner Bäuerinnen und Bauern fühlen wir uns verpflichtet, aktive Kampfmaßnahmen zu ergreifen, um unseren Forderungen nach einer gerechten Förderverteilung, gerechten Produktions- und Handelsbedingungen und einer gerechten Zukunft für unsere Bäuerinnen und Bauern durchzusetzen“, betont Matschek.
In der Abstimmung scheiterte der Antrag gestern mit 16:17 Stimmen am Veto des Bauernbundes, doch in der nächsten Vollversammlung wird der Antrag wieder eingebracht werden, mit der Hoffnung auf Einsicht beim Bauernbund. „Ich kenne doch meine KollegInnen vom Bauernbund. Ich habe deutlich gesehen und gespürt, dass viele gern zugestimmt hätten, aber sich an eine Parteidisziplin halten mussten. Das respektiere ich, aber wir werden nicht locker lassen“, so Matschek und weiter: „Wenn der Bauernbund noch Zeit und Gespräche braucht, um sich auf einen Strategiewechsel einzustellen, dann werden wir uns die Zeit nehmen und uns die Mühe machen. Wir müssen als BauernvertreterInnen zu 100 Prozent geschlossen auftreten und kämpfen – um fünf vor zwölf ist nicht die Zeit für politisches Kleingeld“, meint Matschek abschließend.