Starke Ideen und Gelder der Europäischen Union halten die oberösterreichische Landwirtschaft auf Erfolgskurs und schaffen nachhaltige Lebensqualität in den Regionen.
Das Landleben ist nicht immer einfach – in Sachen Arbeitssuche, Mobilität, Gesundheitsvorsorge und kulturellem Leben muss man in strukturschwachen Regionen immer noch Abstriche machen. „Genau dort setzt die europäische Regionalförderung an, sie ist der direkte Draht, der die Beschlüsse aus Brüssel in den Regionen spürbar macht“, sagt EU-Abgeordneter Hannes Heide. Das neue EU-Budget bringt über eine Milliarde Euro für Österreichs Regionen. Diese Gelder sollen durch zweckgebundene Projekte auch in die Kommunen fließen. Investiert wird besonders in die Digitalisierung, die Verbesserung der Mobilität und soziale und nachhaltige Ideen. „Unser Land braucht Zukunft. Es benötigt daher mutige Menschen, die ihre Dörfer und Regionen von innen heraus stärken und vitalisieren. Die SPÖ Bäuerinnen und Bauern sind die richtigen AnsprechpartnerInnen dafür. Gemeinsam können wir eine lebenswerte Zukunft gestalten“, so Spitzenkandidat Bgm. Michael Schwarzlmüller.
Digitales ab Hof
„Die Digitalisierung kann am Land vieles vereinfachen und Standortnachteile aufheben. Auch in der Landwirtschaft wird der direkte Kontakt zwischen Produzenten und Kunden immer wichtiger“, ist Hannes Heide überzeugt. Doch eine Idee zu haben ist eine Sache, sie umzusetzen, ist eine andere. Oft scheitern gute Projektideen am Zugang zu den verfügbaren Finanzierungsquellen, deshalb setzt sich Hannes Heide im Ausschuss für Regionalentwicklung für einfache und unbürokratische Förderanträge ein.
GAP für kleine und nachhaltige Betriebe
Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der europäischen Staaten ist für Heide noch ausbaufähig. „Das Thema Umweltschutz ist in vielen Bereichen leider zu kurz gekommen. Positiv sehe ich aber die gerechtere Verteilung der Gelder für kleinere, landwirtschaftliche Betriebe“, findet Heide. Bisher gingen 80 Prozent der Agrarförderungen an nur 20 Prozent der bäuerlichen Betriebe – oft an Agrarriesen mit Massentierhaltung und Düngemethoden, die nur auf Gewinnmaximierung aber nicht auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz setzen.
„Bäuerliche Klein- und Mittelbetriebe leisten den größten Beitrag für den Erhalt unserer Kulturlandschaft und sichern so die Lebensqualität im ländlichen Raum. Sie brauchen mehr Unterstützung um lebensfähig zu bleiben, um weiterhin unser Land pflegen zu können und die Gesellschaft regional zu versorgen. Dazu gehört auch, dass Förderungen gerechter verteilt werden. Kleine Betriebe sollen für ihre ersten 20 Hektar jeweils 150 Euro/ha mehr an Ausgleichszahlungen erhalten“, appelliert Armin Buchegger, Bezirksbauer aus Gmunden. Künftig sollen bis zu 35 Prozent der GAP-Förderungen an Umwelt- und Naturschutzmaßnahmen gebunden werden. Fortschritte gibt es auch betreffend der Arbeitsbedingungen für ErntehelferInnen, die besser gegen illegale Beschäftigung geschützt werden sollen.
Arbeit am Land schaffen
Die Stärkung des ländlichen Raums ist Corona-bedingt für die Landwirtschaft, aber auch viele andere Sektoren enorm wichtig. Bereits vor der Krise konnte ein Drittel aller Arbeitsplätze auf Maßnahmen der Kohäsionspolitik zurückgeführt werden. Jeder investierte Steuereuro kommt mit einem Wirtschaftsplus von 2,74 zurück in die Regionen und unterstützt gerade jetzt die notwendige und nachhaltige Belebung der Wirtschaft.
Fotocredits: Hannes Heide, MEP (2)