v.l.n.r.: Anna Prandstetter (Freistadt), Armin Buchegger (Gmunden), Bgm. Michael Schwarzlmüller (Steyr) und Leopold Enengl (Perg);
Linz (15.12.2020) – Warum wird Fleisch hunderte Kilometer nach Österreich transportiert und im Lokal als Schnitzel serviert? Ganz einfach: Es ist leichter verfügbar und noch dazu billiger. Doch glücklicherweise verändert sich unser Konsumverhalten.
Regionalität und Qualität werden immer wichtiger
Die Menge an Lebensmitteln, die außer Haus verspeist werden, steigt stetig – sei es etwa bei Familienfeiern oder beim sonntäglichen Besuch im Wirtshaus. Verstärkt durch die Pandemie wird dabei der Ruf nach Regionalität immer lauter.
Der erste Schritt wurde bereits geschafft: Im Juni hat der Nationalrat die verpflichtende Herkunftskennzeichnung von Fleisch, Milch und Eiern im Bereich der Gemeinschaftsverpflegung beschlossen. Jedoch gibt es bis heute keine Verpflichtung in der Gastronomie. Sich auf Freiwilligkeit zu verlassen, ist zwar gut gemeint, aber nicht ausreichend.
Die SPÖ Bäuerinnen und Bauern laden die Wirtschaftskammer daher ein, ihre Blockadehaltung zu überdenken und endlich anzuerkennen: Kennzeichnung bringt allen was. Klar ist auch: Regionale Lebensmittel schaffen Arbeitsplätze und schützen unsere Natur. Um eine flächendeckende Bewirtschaftung in Österreich aufrechtzuerhalten, braucht es gute Rahmenbedingungen für die lebensmittelproduzierenden Betriebe.
Klasse statt Masse
Oberösterreich hat eine Gesamtverantwortung für bäuerliche Familienbetriebe und muss daher für eine ökonomisch unabhängige Bauernschaft eintreten. Daher sind faire Preise für oberösterreichische Produkte ein Grundanliegen. Fest steht: Massenproduktion hat gegenüber qualitativ hochwertigen Agrarprodukten eindeutig den Nachrang!
Hingehen und mitbestimmen: Die oberösterreichischen Landwirtschaftskammerwahlen finden am 24. Jänner 2021 statt.