Landesverband Steiermark: Region Südoststeiermark gründete sich

„Die Flächen sind verpachtet, ich habe noch eine kleine Streuobstwiese und den Wald zum Heizen.“ So oder so ähnlich geht es vielen Menschen in der Südoststeiermark. Als Bäuerinnen und Bauern würden sie sich nicht mehr bezeichnen, natürlich kommt das Einkommen schon lange aus der Lohnarbeit, aber einen Teil des früheren Familienbetriebs gibt es noch immer – und er wird noch immer (gerne) bewirtschaftet.

Die Zeit, in der wir leben, macht es den KleingrundbesitzerInnen nicht unbedingt leicht, etwas zu erwirtschaften. Sozialversicherungsbeiträge sind oft so hoch, dass man von einem kleinen Hof nur Kosten hat und zur Sicherheit besser verpachtet, um nicht zahlen zu müssen. Vorschriften sind meist kompliziert, dass es sich nicht lohnt, wegen Kleinmengen auf den Markt zu gehen. Auch Kleinbäuerinnen und -bauern sehen sich mit diesen und ähnlichen Problemen konfrontiert, viele wissen nicht, ob sie weitermachen können.

Um diese Probleme zu sammeln und Lösungen zu suchen, um die Perspektive der KleingrundbesitzerInnen zu vertreten, haben sich am 4. Oktober 2021 die SPÖ Bäuerinnen und Bauern Südoststeiermark konstituiert. Zum Vorsitzenden wurde Landwirtschaftskammerrat Nikolaus Bösch-Weiss gewählt. Landeskammerrat und Landesvorsitzender Josef Moosbrugger nahm den weiten Weg aus dem Ennstal auf sich, um Einblick in die Vertretungsarbeit zu geben und Grüße zu überbringen.

Vernetzung, Tipps, gegenseitige Hilfe und Bildungsarbeit hat man sich auf die Fahnen geschrieben. Einen ersten Schwerpunkt will man auf den „Selbstversorgerwald“ legen, mit Waldbegehungen und Feuerholz-Kursen.

08/10/2021