Unsere Bäuerinnen und Bauern | Teil 2: Niederösterreich
Österreichs Bäuerinnen und Bauern sorgen täglich mit viel Leidenschaft und Tatkraft für unsere Lebensmittel. Eine von ihnen ist Hildegard Glinz: Gemeinsam mit ihrer Familie betreibt sie in St. Georgen an der Leys einen landwirtschaftlichen Betrieb mit Schwerpunkt Obstbau. Zu den Produkten zählen neben Apfelsaft auch verschiedene Schnäpse und Liköre.
Hildegard, die in Oberndorf an der Melk auf einem Bauernhof mit sieben Geschwistern aufwuchs, setzt sich insbesondere für die kleinstrukturierte Landwirtschaft ein: „Mir ist wichtig, dass bäuerliche Familienbetriebe finanziell in eine gute Zukunft blicken können. Dazu muss sich aber die Förderpolitik entscheidend ändern und sich verstärkt am notwendigen Arbeitseinsatz orientieren.“
Hildegard Glinz beim Regionenforum 2019 in Bischofstetten, im Bild mit dem
Ortsparteivorsitzenden Andreas Bicek, Foto: SPÖ Bäuerinnen und Bauern;
Auch das Thema Regionalität ist Hildegard ein besonders wichtiges Anliegen – denn diese schafft einen wichtigen Mehrwert: „Dadurch wird die regionale Wirtschaft gestärkt und wertvolle Arbeitsplätze im ländlichen Raum erhalten“, so die niederösterreichische SPÖ-Landesbäuerin und ergänzt: „Wer sich für heimische Lebensmittel entscheidet, braucht die Gewissheit, dass die verwendeten Rohstoffe auch tatsächlich aus Österreich stammen. Daher trete ich für eine transparente Herkunftskennzeichnung ein.“
Der „Lebensraum Wald“ hat für Hildegard einen hohen Stellenwert – beruflich wie privat: „Wälder sind für mich immer schon eine Herzensangelegenheit gewesen, deshalb möchte ich auch andere dafür begeistern. Mein Ziel ist es, ein Naturverständnis zu vermitteln und dabei ökologische Zusammenhänge verständlich zu machen.“
Neben ihrer landwirtschaftlichen Arbeit ist Hildegard seit vielen Jahren politisch aktiv, unter anderem als Gemeinde- und Kammerrätin. Als Mitglied des Bezirks- und Landesvorstandes der SPÖ Frauen setzt sie sich für gerechte Lebenschancen am Land ein. „Die Landflucht ist vielerorts weiblich, vor allem in strukturschwachen Regionen. Die Folgen sind katastrophal. Hier ist die Politik gefordert, den meist jungen Frauen die notwendigen Perspektiven im ländlichen Raum zu eröffnen.“
Titelfoto: Privat