Vorschau: Initiator Franz Rohrmoser über das Zukunftssymposium in Steyr

Foto: Henisch, Quelle: SPÖ Presse und Kommunikation (Lizenz)


Am 20. Oktober findet das „Zukunftssymposium“ in Steyr statt, welches von der IG-Milch, den SPÖ Bäuerinnen und Bauern, den Grünen Bäuerinnen und Bauern und der Via Campesina (ÖBV) veranstaltet wird. Dabei steht die Frage im Vordergrund, wie eine zukunftsfähige regionale Versorgungswirtschaft gelingen kann. Zu Wort kommen Betroffene, EntscheidungsträgerInnen sowie ExpertInnen der Regionalentwicklung.

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Franz Rohrmoser, Initiator des Symposiums und Gründungsmitglied der „Österreichischen Bergbauernvereinigung“, wird vor Ort die Eröffnungsrede halten (unter Beteiligung von Dr. Andreas Wagner) und dabei auch auf die Anfänge der modernen Regionalentwicklung zu sprechen kommen. Diese war mit der Regierung Kreisky eng verknüpft und beinhaltete bereits damals festgelegte ökologische und soziale Kriterien.

Nachfolgend ein Auszug aus der Eröffnungsrede von Franz Rohrmoser:

Es geht uns um nicht weniger, als die Zurückgewinnung von Wertschöpfung auf unseren Bauernhöfen und in unseren Regionen es geht um ein Beenden der Intensivierung und der Überproduktion. Nach 45 Jahren Kampf gegen die Überproduktion der Landwirtschaft habe ich persönlich einen Horror davor. Es geht mir wie Bruno Kreisky, der bereits 1977 vor den Kosten der Überschüsse warnte.

Seine direkte Frage an die Bäuerinnen und Bauern war: „Könnt ihr nicht etwas Gescheiteres machen, als Überschüsse zu produzieren?“. Er traf mit dieser Frage damals wie heute den Kern des Übels – man denke etwa an das tödliche Wachsen oder Weichen hier bei uns oder an die mit Dumpingpreisen verkauften Überschüsse in Afrika.

Der Kanzler rief damals die Bäuerinnen und Bauern zum Selber-Denken auf. Er leitete eine Begrenzung der Milch-Menge durch eine Kontingentierung ein. Zudem wurde eine moderne Regionalentwicklung aufgebaut, die seine Beamten ab 1979 gemeinsam mit Josef Krammer und Günter Scheer vom „Institut für Höhere Studien“ und mit uns von der „Österreichischen Bergbauernvereinigung“ konzipierten. Mit der Aktivierung der Betroffenen zum Selber-Handeln, mit festgelegten ökologischen und sozialen Kriterien und mit dem Motto „Gemeinsam in der Region überleben“ entstanden so viele innovative Projekte.