Ägyptische Kartoffeln: Systemversagen der ÖVP-Agrarpolitik

Unsere Bäuerinnen und Bauern haben sich mehr Unterstützung und Wertschätzung verdient.

Heimische LandwirtInnen gehören zu den wichtigsten Stützpfeilern unserer Gesellschaft und können die Nahrungsmittelversorgung auch in schwierigen Zeiten problemlos gewährleisten. Es ist daher nicht hinnehmbar, dass im österreichischen Lebensmittelhandel ägyptische Kartoffeln verkauft werden, während unsere Erdäpfel in Lagerhallen verrotten“, so SPÖ-Bundesbauernvorsitzender Josef Etzenberger zu den jüngsten Vorfällen in Tirol.

Wie bekannt wurde, füllte ein Kandidat des Tiroler Bauernbundes zur LK-Wahl ägyptische Kartoffeln für ein Lebensmittel-Einzelhandelsunternehmen ab. Für die SPÖ Bäuerinnen und Bauern besonders ärgerlich: Im vergangenen Sommer präsentierte ausgerechnet der Tiroler Bauernbund eine Großflächen-Kampagne mit dem Slogan „Weil Regionalität ein gutes Bauchgefühl macht“. Dabei sollte aufgezeigt werden, „wie wichtig die Versorgungssicherheit mit heimischen Lebensmitteln für Österreich ist“.

„So sieht also die tatsächliche Wertschätzung des Bauernbundes für unsere heimischen Bäuerinnen und Bauern aus: In Sonntagsreden wird für Regionalität und Herkunftskennzeichnung geworben, während in Wahrheit die regionale Landwirtschaft im Stich gelassen wird“, ärgert sich Kammerrat Ernst Wagendristel, Landesvorsitzender der SPÖ Bäuerinnen und Bauern in Niederösterreich. „Dass sich nun ein solcher Vorfall ausgerechnet in dieser Corona-bedingten schwierigen Lage ereignet, zeigt einmal mehr das Systemversagen der ÖVP-Agrarpolitik.“

Für Etzenberger und Wagendristel steht fest: „Unsere bäuerlichen Familienbetriebe verdienen sich mehr Unterstützung und Wertschätzung! Von unserer Seite gibt es daher ein klares Bekenntnis zur regionalen Landwirtschaft. Setzen wir gemeinsam die richtigen Schritte für eine sichere und gute Zukunft.“

23/03/2021