Appell an Bundesministerin Köstinger zum Projekt Klimaforschungswald 

Mit dem Projekt Klimaforschungswald im Bezirk Gänserndorf wird eine Forderung der SPÖ Bäuerinnen und Bauern umgesetzt. Nun ist es wichtig, in möglichst allen Klimazonen derartige Projekte zu starten, um den notwendigen regionalen Bedürfnissen mehr Rechnung tragen zu können.

„Ich richte an Bundesministerin Köstinger den dringenden Appell, es nicht bei einer regionalen Versuchsstelle zu belassen, sondern möglichst in allen Klimazonen derartige Versuchsflächen einzurichten“, so Förster Heinrich Schwarz, Bereichssprecher Wald der SPÖ Bäuerinnen und Bauern.

Das aktuelle Projekt entstand durch eine Kooperation des Landwirtschaftsministeriums, des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW) sowie der OMV. „Zur Kooperation mit der OMV ist anzumerken, dass land- und forstwirtschaftliche Forschung ohne Konzerneinfluss erfolgen sollte, um die notwendige Unabhängigkeit sicherstellen zu können“, sagt Heinrich Schwarz und ergänzt: „Bundesministerin Köstinger wird daher aufgefordert, ein solides Budget ohne Fremdeinfluss für die Forschung bereitzustellen.“

Seit langem treten die SPÖ Bäuerinnen und Bauern dafür ein, dem Wald der Zukunft mehr Augenmerk zu schenken. Konkret wird ein Aktionsplan „Bäume der Zukunft“ gefordert:

  • Stärkung der botanischen und waldbaulichen Forschung in kurzfristigen und mittelfristigen Projekten, welche die Entwicklung der Waldstandorte detailliert erfassen.
  • Förderung und Unterstützung der Produktion von forstlichem Saatgut, die aufwendig aber zielgerichtet Saatgut auf den Kleinstandorten erzeugt und dies durch Schaffung geeigneter Lagerstätten den LandwirtInnen zur Verfügung stellt.
  • Förderung von Kleinforstgärten, die auf lokalen Gegebenheiten basieren und unter normalen wirtschaftlichen Bedingungen nicht lebensfähig wären – im Hinblick auf die notwendige Ressourcenerhaltung von lokalem Pflanzenmaterial aber überlebenswichtig werden könnten und daher von strategischer Bedeutung für die gesamte Gesellschaft sind. Hier können die bäuerlichen Familienbetriebe eine große Hilfestellung geben.
  • Kostenloses Pflanzgut für bäuerliche Familienbetriebe, die bereit sind, sich bei der Neubegründung von stabilen Mischwäldern zu beteiligen.
  • Bei Vergabe von öffentlichen Aufträgen ist dem heimischen Holz Vorrang zu geben.

11/06/2021