Bäuerliche Familienbetriebe brauchen den Wald heute mehr denn je!

Die SPÖ Bäuerinnen und Bauern fordern bessere Unterstützung für den Bauernwald

Auf die Wald- und Forstwirtschaft kommen viele Herausforderungen zu: eine größere Anzahl von Stürmen in den Herbst- und Wintermonaten, längere Trockenperioden im Sommer und generell günstigere Klimabedingungen für Schadinsekten. Kammerrat Ernst Wagendristel, Spitzenkandidat der SPÖ Bäuerinnen und Bauern bei der am 1. März stattfindenden Landwirtschaftskammerwahl in Niederösterreich, fordert daher eine bessere Unterstützung des Bauernwaldes, der für viele LandwirtInnen eine wichtige Notreserve darstellt.

„Unsere Landwirtinnen und Landwirte brauchen planbare Werkzeuge, um für die Zukunft optimal gerüstet zu sein“, so Wagendristel. „Es ist unerlässlich, dass Hilfestellungen bei der Aufforstung direkt bei den Betrieben ankommen. Die durch Expertinnen und Experten abgestimmte Baumartenwahl für die Zukunft muss daher rasch und unbürokratisch erfolgen“, ergänzt Oberförster Ing. Heinrich Schwarz, Landessprecher „Wald“ der SPÖ Bäuerinnen und Bauern Niederösterreich.

Wagendristel und Schwarz fordern Sofortmaßnamen

Aus Sicht der SPÖ Bäuerinnen und Bauern müssen mehrdimensionale Kleinsträume beschrieben und kartografiert werden. Das ist heute mithilfe moderner CAD-Systemen möglich und realisierbar. Dies soll – wissenschaftlich begleitend – laufend optimiert werden, um so stabilere Prognose für die zukünftigen Waldgesellschaften zu erhalten und bei der Begründung neuer Wälder mehr Sicherheit geben zu können.

Die Pflanzenzusammenstellung und die Gewinnung qualitativ hochwertigen Saatgutes aus diesen Regionen sind die neuen Herausforderungen, die ohne wissenschaftliche Begleitung nur schwer möglich sein werden.

Aus Sicht der SPÖ Bäuerinnen und Bauern sind folgende Punkte daher sofort anzugehen:

  • Stärkung der botanischen und waldbaulichen Forschung durch kurz- und mittelfristige Projekte, welche die Entwicklung der Waldstandorte detailliert erfassen.
  • Förderung und Unterstützung der Produktion von forstlichem Saatgut, welches aufwendig aber zielgerichtet Saatgut auf Kleinstandorten erzeugt. Dieses soll im Anschluss durch Schaffung geeigneter Lagerstätten den Landwirtinnen und Landwirten zur Verfügung gestellt werden.
  • Förderung von Kleinforstgärten, die auf lokalen Gegebenheit basieren und unter normalen wirtschaftlichen Bedingungen nicht lebensfähig wären – im Hinblick auf die notwendige Ressourcenhaltung von lokalem Pflanzenmaterial aber überlebenswichtig werden könnten und daher von wesentlicher strategischer Bedeutung für die gesamte Gesellschaft sind. Hier können die bäuerlichen Familienbetriebe eine große Hilfestellung geben.
  • Kostenloses Pflanzengut für bäuerlichen Familienbetriebe, die sich an der Neubegründung von stabilen Mischwäldern beteiligen.
  • Zudem soll bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen dem heimischen Holz Vorrang gegeben werden.