Bäuerinnen und Bauern brauchen ein Auskommen mit dem Einkommen

„Ich freue mich sehr über euer Vertrauen – und nehme die Wahl an“, sagte Ernst Wagendristel, der bei der Landeskonferenz der SPÖ Bäuerinnen und Bauern Niederösterreich in Lengenfeld bei Krems zum neuen Vorsitzenden gewählt wurde. Er wird nach 18 Jahren, in denen ÖkR Josef Etzenberger den Landesvorsitz innehatte, diesen ablösen.

Josef Etzenberger, der seit dem 21. April 2001 als Landesbauernvorsitzender agierte und auch Bundesbauernvorsitzender ist, habe sich stets als Kämpfer gezeigt: „Es gibt viel, wofür es sich zu kämpfen lohnt. Gerade in der Landwirtschaft, wo österreichweit täglich rund neun Betriebe zusperren, ist es wichtig, dass wir uns mit aller Kraft dafür einsetzen werden, diese Entwicklung zu verhindern und die kleinstrukturierte Landwirtschaft zu stärken.“ In einem sehr emotionalen Statement bedankte sich Etzenberger bei „seinen“ Bäuerinnen und Bauern für viele Jahre Solidarität und Engagement und wünschte seinem Nachfolger „Glück auf“ und viel Erfolg.

Ernst Wagendristel wolle den Weg Josef Etzenbergers, sich für die Bäuerinnen und Bauern, die tagtäglich um ihr Überleben kämpfen müssen, einsetzen. Im Mittelpunkt seiner zukünftigen Arbeit wird auch weiterhin eine Neubewertung der Agrarförderungen stehen. „EU-Gelder werden nach einem Flächenschlüssel vergeben – je größer der Betrieb, desto mehr Förderung fließt. Anstatt einer solchen Flächenbindung sollen Agrarsubventionen künftig an ökologische und soziale Kriterien gekoppelt werden“, sagte Wagendristel. Generell fordern die SPÖ Bäuerinnen und Bauern bei Direktzahlungen einen Sockelbetrag für kleine und mittlere Betriebe sowie eine niedrige Obergrenze für Großbetriebe.